ausdrucksstark
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Kein Unternehmen, keine Führungskraft kann einem Mitarbeitenden den Sinn einer Tätigkeit einimpfen. Letztlich kann nur jeder einzelne Mensch Sinn selbst erkennen und sich entscheiden, Sinn zu realisieren. Aber Führungskräfte sind entscheidende Wegbereiter zu Sinn bei der Arbeit. Führungspersönlichkeiten sind eigentliche Sinn-Ermöglicher.
Beim beruflichen Sinnerleben geht es um den Kern der Arbeit: Arbeit wird entweder als sinnvoll erfahren, oder als lästige, frustrierende bis krankmachende Verpflichtung. Der Unterschied zwischen irgendeinem Job und einer sinnvollen Arbeit ist riesig, sowohl im persönlichen Erleben, wie auch hinsichtlich den Auswirkungen auf den Arbeitgeber. Führungskräfte verfügen über eine hohe Sinn-Kompetenz, wenn sie nicht nur ihrem eigenen Leben Sinn geben, sondern ihren Mitarbeitenden ermöglichen, Sinn in ihrer Tätigkeit zu entdecken und zu realisieren.
Sinn hat auf Menschen mittel- und langfristig grössere Anziehungskraft als Geld und Status. Sinn ist etwas so Tiefliegendes, dass er erst zum Problem wird, wenn er verloren gegangen ist. Die Folgen kennen wir nur allzu gut: Menschen müssen bewegt, manipuliert, motiviert werden, damit sie ihr Soll erfüllen. Nur in dem Masse, indem nämlich der Mensch Sinn erfüllt, in dem Masse verwirklicht er auch sich selbst. Selbstverwirklichung stellt sich dann von selbst ein, ist Motivation von innen.
Sinn kann man nicht verordnen, Sinn muss von jedem selbst gefunden werden. Führungskräfte können Sinn ermöglichen, indem sie dazu die Rahmenbedingungen schaffen, mit werteorientierten Gesprächen, Hintergrundinformationen und einer Dialogkultur, die Fragen nicht nur zulässt, sondern geradezu einfordert. Sinnorientierte Mitarbeiterführung fördert zudem mit passenden Aufgaben das Potential der Mitarbeitenden und weckt in ihnen den Stolz, am Geschäftserfolg mitzuarbeiten.
Wann erleben Mitarbeitende bei der Arbeit Sinn? Die vier Eckpfeiler der Sinnerfüllung sind:
«Führungskräfte müssen dafür sorgen,
dass Mitarbeitende aufrechter nach Hause gehen»
Pater Anselm Kiefer